Naturschutzstation Schloss HeynitzAktuelles

1. Oktober 2019 - Verstärkung in der Naturschutzstation angekommen

Erik Kubitz und Andreas Hurtig auf dem Gelände der NABU-Naturschutzstation Schloss Heynitz am 1. Oktober 2019 – Foto: Eike von Watzdorf
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Erik Kubitz und Andreas Hurtig auf dem Gelände der NABU-Naturschutzstation Schloss Heynitz am 1. Oktober 2019 – Foto: Eike von Watzdorf

Verstärkung angekommen  

Die Aufgaben der NABU-Naturschutzstation Schloss Heynitz wachsen stetig und mit ihren Aufgaben wächst auch die Naturschutzstation. So darf ich mich hiermit ab Oktober 2019 als weiterer Mitarbeiter der Station neben Erik Kubitz vorstellen. Mein Name ist Andreas Hurtig, ich bin 51 Jahre alt, von Beruf Diplombiologe, und ich wohne im nur 11 xkm von Heynitz entfernten Gleisberg. Bisher war ich freiberuflich im Rahmen naturschutz­relevanter Planungen tätig.

Eine unserer Pflegeflächen mit Vorkommen des Großen Wiesenknopfs (Sanguisorba officinalis) in Nossen – Foto: Andreas Hurtig
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Eine unserer Pflegeflächen mit Vorkommen des Großen Wiesenknopfs (Sanguisorba officinalis) in Nossen – Foto: Andreas Hurtig

Seit den 1990er Jahren bin ich mit den örtlichen Gegebenheiten und der Naturausstattung der Heynitzer Umgebung und des südlichen Teils des Landkreises Meißen vertraut. In der Naturschutzstation Schloss Heynitz wirke ich seit der ersten Stunde mit, als auf Initiative von Eike von Watzdorf im Jahr 2014 die Naturpädagogik hier etabliert wurde. Als Teil unseres Pädagogenteams führe ich Exkursionen und Veranstaltungen mit Hortgruppen und Grundschulklassen durch mit dem Ziel, die Vielfalt und Komplexität unserer heimischen Natur umfassend erlebbar zu machen. Insbesondere die Tümpeltouren „Mit dem Kescher unterwegs“ erfreuen sich seither eines großen Zuspruchs und werden von den Kindern begeistert aufgenommen.

Männchen einer Langhornbienenart (Eucera spec.), ein auffälliger Vertreter der artenreichen Wildbienenfauna auf unserer Blühfläche am Schloss Heynitz – Foto: Andreas Hurtig
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Männchen einer Langhornbienenart (Eucera spec.), ein auffälliger Vertreter der artenreichen Wildbienenfauna auf unserer Blühfläche am Schloss Heynitz – Foto: Andreas Hurtig

Dank der erfolgreichen Arbeit von Erik Kubitz seit April 2018 hat die Naturschutzstation zahlreiche Aufgabenfelder dazugewonnen.  Einen wesentlichen Schwerpunkt meiner Arbeit als Mitarbeiter der Naturschutzstation wird hiervon das Monitoring, also Erfassungen und Bestandskontrollen im Rahmen der Betreuung von Schutzgebieten und Pflegeflächen bilden. Die Leistungen des Monitorings sind für Planung, Lenkung und Erfolgskontrolle der Schutzbemühungen dringend erforderlich. Der hohe Bedarf ist bislang nur wenig abgedeckt.

In erster Linie wird es sich dabei um Erfassungen und Kontrollen von Pflanzenvorkommen handeln, sei es als Schutzgegenstand an sich oder auf Grund ihrer Bedeutung für zu schützende und zu erhaltende Tierarten.  Prominentes Bespiele hierfür sind in unserem Gebiet die Bestände des Großen Wiesenknopfs (Sanguisorba officinalis) auf den von uns betreuten Flächen als eine der wesentlichen Entwicklungsgrund­lagen für den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous).  Ein weiteres Bespiel hierfür ist das Angebot einer Vielfalt an einheimischen Blütenpflanzen für Wildbienenarten mit oftmals spezifischen Ansprüchen, was u. a. bei unseren Blühflächen­­­projekten relevant ist.  

Speziell für unsere ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuer in den durch unsere Station betreuten Bereichen sowie auch für alle Mitbürger möchte ich Ansprechpartner bezüglich bedeutsamer Feststellungen und Beobachtungen in unserer heimischen Flora und Fauna sein. Weiterhin möchte ich auf verschiedene Artengruppen und Aspekte aufmerksam machen und Anregungen zu Beobachtungen geben. Neben der wichtigen, aber eher nüchternen Arbeit im Monitoring ist mir die Popularisierung der ganzheitlichen Naturbeobachtung - wie ich sie bislang auch schon im Rahmen der Naturpädagogik erfolgreich praktiziert habe - als erster und wichtigster Ansatzpunkt zur Verbreitung des Naturschutzgedankens eine Herzensangelegenheit.  Außer an der Beobachtung der bereits angesprochenen Wildbienen bin ich persönlich besonders daran interessiert, auf Übersehenes, Vergessenes, Verkanntes, dennoch aber durchaus hoch Interessantes und Bedeutsames in unserer heimischen Natur aufmerksam zu machen.  

Hier präsentiert sich schon einmal vorab ein Vertreter einer dafür in Betracht kommenden Gruppe. Vielleicht ist dem Einen oder Anderen auf einer Wanderung durch naturnahe Wälder in unserer Region in den letzten milden Herbsttagen auch solch ein imposantes Exemplar aus einer zu Unrecht etwas unpoulären Tiergruppe über den Weg gekrochen: Ein Schwarzer Schnegel (Limax cinereoniger), hier im Muldental bei Nossen. – Foto: Andreas Hurtig
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Hier präsentiert sich schon einmal vorab ein Vertreter einer dafür in Betracht kommenden Gruppe. Vielleicht ist dem Einen oder Anderen auf einer Wanderung durch naturnahe Wälder in unserer Region in den letzten milden Herbsttagen auch solch ein imposantes Exemplar aus einer zu Unrecht etwas unpoulären Tiergruppe über den Weg gekrochen: Ein Schwarzer Schnegel (Limax cinereoniger), hier im Muldental bei Nossen. – Foto: Andreas Hurtig

Dazu möchte ich in loser Folge kleine bebilderte Artikel verfassen.  Außerdem wird sich im Rahmen unseres umfangreichen Veranstaltungsprogramms, wie z. B. zum Tag des offenen Gartens reichlich Gelegenheit zu angeregten Gesprächen über Interessantes aus unserer Flora und Fauna bieten. Ich freue mich darauf. Bis dahin. 

Andreas Hurtig

vom Team der NABU-Naturschutzstation Schloss Heynitz

 

Oktober 2019



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