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Blühflächenprojekt

Video zum Schmetterlingswiesen-Projekt

Puppenstuben gesucht – Foto: schmetterlingswiesen.de
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Puppenstuben gesucht – Foto: schmetterlingswiesen.de

Seit 2014 beteiligt sich die NABU-Regionalgruppe Meißen mit eigenen betreuten Blühflächen (s.u.) am Projekt "Puppenstuben gesucht".

Jetzt ist ein kleiner Film erschienen, der kurz vorstellt, wie jeder Insekten unterstützen kann und wie das Projekt funktioniert.

Mehr Infos zum Projekt unter http://www.schmetterlingswiesen.de.

Link zum Video "Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge"

Hintergrund des Projekts

Der positive Effekt mehrjähriger Blühflächen, z. B. für ortsgebundene Insekten, ist erheblich größer als der einjähriger Brachen. Dem sollte man bei der Auswahl der Flächen und der ausgesäten Pflanzenarten Rechnung tragen. Im Bild eine Blühfläche im dritten Sommer nach der Anlage – Foto: Hendrik Trapp
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Der positive Effekt mehrjähriger Blühflächen, z. B. für ortsgebundene Insekten, ist erheblich größer als der einjähriger Brachen. Dem sollte man bei der Auswahl der Flächen und der ausgesäten Pflanzenarten Rechnung tragen. Im Bild eine Blühfläche im dritten Sommer nach der Anlage – Foto: Hendrik Trapp

Wer in heutiger Zeit mit offenen Augen die Landschaft erkundet, wird sie vielerorts vermissen: bunt blühende, artenreiche Wiesen, Ackerrandstreifen und Säume. Zeitweises Stilllegen von Ackerflächen ist seit längerem weggefallen. Wichtige Rückzugsräume für eine Reihe von Offenlandbewohnern fehlen daher weitgehend. Hierzu gehören heute sogar einst weit verbreitete Arten wie Feldhase und Rebhuhn. Auch Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten haben es schwer: Ihnen fehlen bunte Blüten einheimischer Wildpflanzen und damit die Nahrungsgrundlage. Kulturpflanzen auf Äckern und in Siedlungen stellen keinen hinreichenden Ersatz dar, weil zahlreiche Insektenarten an eine oder wenige heimische Wildpflanzenarten speziell angepasst sind und deshalb nur diese nutzen können. Ausgehend davon hat die Regionalgruppe Meißen des Naturschutzbundes Deutschland e. V. (NABU) im Jahr 2014 ein Projekt zur Anlage von Blühflächen gestartet.

Unsere Flächen

Foto: Projekt "Puppenstuben gesucht"
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Foto: Projekt "Puppenstuben gesucht"

Die NABU Regionalgruppe nimmt an dem Projekt "Puppenstuben gesucht - Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge" teil. Dort finden Sie eine Sachsenkarte von allen am Projekt teilnehmenden Schmetterlingswiesen darunter auch unsere vier Flächen.

Heynitz

Blühfläche am Schloss Heynitz – Foto: Erik Kubitz
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Blühfläche am Schloss Heynitz – Foto: Erik Kubitz

Wer in den Schlosshof tritt, kann zuerst die Wiese direkt vor dem Schlosseingang bestaunen. Sie ergibt mit einer zweiten Blühfläche zusammen etwa eine Fläche von 500 m². Mit ihrer Blütenpracht im  Sommer 2018 konnte die Wiese die Besucherinnen und Besucher so begeistern, dass sich der eine oder die andere nicht wie üblich nur mit dem Schloss fotografieren ließ, sondern umgeben von Margeriten posierte.

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Piskowitz

Blühfläche Piskowitz – Foto: Hendrik Trapp
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Blühfläche Piskowitz – Foto: Hendrik Trapp

Am Ortsrand befindet sich eine wundervolle mehrjährige Blühbrache. Diese wurde von Hendrik Trapp angelegt und wird seitdem auch von ihm gepflegt und gemanagt.

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Karpfenschänke

Natternkopf auf Blühfläche – Foto: Cornelia Mäser
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Natternkopf auf Blühfläche – Foto: Cornelia Mäser

In der direkten Nachbarschaft zur Elbe und dem Elbe-Radweg befindet sich eine weitere Blühfläche der NABU Regionalgruppe Meißen. Diese wird von Hubert Handmann und der Jugendgruppe "Naturschutz und Ökologie" betreut.

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Klipphausen

Blühfläche Klipphausen – Foto: Erik Kubitz
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Blühfläche Klipphausen – Foto: Erik Kubitz

Ein wichtiger öffentlicher Bereich konnte im Frühjahr 2014 durch Kontaktaufnahme mit der Gemeinde Klipphausen gewonnen werden. Hier trafen wir auf offene Ohren. Im Gewerbegebiet Klipphausen war es möglich, eine bereits bestehende Ausgleichsfläche mit Dauergrünland von etwa 2.000 m² Größe als Blühfläche zu nutzen. Das bisher von wenigen Gräsern dominierte, blütenarme Areal wurde in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) Meißen umgewandelt. Die Agro-GmbH Burkhardswalde scheibte und walzte den Untergrund, bevor schließlich Mitte Mai die Neueinsaat erfolgte. Mehr als 50 gebietsheimische Pflanzenarten sind in der ausgewählten Blühmischung enthalten, was auch nach Einschätzung der UNB eine naturschutzfachliche Aufwertung der Fläche ist. Bereits ab Sommer 2014 werden die ersten bunten Blüten zu sehen sein, beispielsweise blauer Wiesensalbei, roter Klatschmohn, weiße Margeriten oder gelbes Johanniskraut. Nach der Erstanlage 2014 führte eine unpassende Pflege der Fläche zu einer zunehmenden Vergrasung. 2018 wurde die Fläche mit tatkräftiger Unterstützung der Agro-GmbH Burkhardswalde durch die Naturschutzstation Schloss Heynitz neu präpariert und eingesät.

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Wie können Sie mitwirken?

Grundsätzlich lassen sich an vielen Standorten blütenreiche Pflanzenbestände entwickeln. Wichtige Voraussetzungen sind längerfristig geeignete Flächen, eine gründliche Vorbereitung sowie ein Mindestmaß an Pflege und natürlich Geduld, sollten sich die Erfolge nicht auf Anhieb einstellen. Ziel der Initiative ist es in erster Linie, die Artenvielfalt beispielgebend zu fördern. Außerdem eignen sich die bunt blühenden Flächen hervorragend, verschiedene Naturschutzanliegen einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen.

Wer hat Interesse, im persönlichen Wohnumfeld für attraktive Blühflächen zu werben oder solche selbst anzulegen? Gesucht werden einerseits verfügbare Flächen, zunächst gerne solche in öffentlicher Hand, um hier eine gewisse Vorbildwirkung zu erreichen. Ausdrücklich erwünscht ist andererseits Unterstützung in Form technischer Leistungen bei der Flächenvorbereitung und der Bestandspflege oder durch die Übernahme von Kosten für das hochwertige gebietsheimische Saatgut. Gerne steht Ihnen die NABU-Regionalgruppe Meißen als Ansprechpartner zur Verfügung. 

Informationen zum Projekt „DiverGen“ – Gebietseigenes Saat- und Pflanzgut des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL): http://www.divergen.lpv.de/

Besonders wertvoll sind Blühmischungen mit einem hohen Anteil gebietsheimischer Wildpflanzen – Foto: Hendrik Trapp
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Besonders wertvoll sind Blühmischungen mit einem hohen Anteil gebietsheimischer Wildpflanzen – Foto: Hendrik Trapp


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