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Kopfbaumpflege in Mergenthal

Biotopgestaltungs- und Artenschutzvorhaben kofinanziert von der EU – Foto: SMEKUL
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Biotopgestaltungs- und Artenschutzvorhaben kofinanziert von der EU – Foto: SMEKUL

Die Kopfbaumpflege ist eine wichtige Tradition in vielen ländlichen Regionen Deutschlands, die nicht nur zur Erhaltung der Kulturlandschaft beiträgt, sondern auch einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bietet. Im Landkreis Meißen engagiert sich die NABU-Naturschutzstation Schloss Heynitz aktiv für den Erhalt und die Pflege dieser besonderen Baumform.

 Was sind Kopfbäume? 

Die Bezeichnung Kopfbaum bezieht sich auf die spezielle Form der Baumpflege, bei der Bäume, meist Weiden, in einer bestimmten Höhe gekappt werden. Dies fördert das Wachstum von neuen Trieben und sorgt dafür, dass die Bäume ihre charakteristische Form annehmen.

 Warum ist Kopfbaumpflege wichtig? 

Die Pflege von Kopfbaumbeständen trägt zur Biodiversität bei und hilft, das Landschaftsbild zu erhalten. Kopfweiden sind Lebensräume für viele bedrohte Arten, darunter verschiedene Insekten, Vögel und Fledermäuse. Ohne eine regelmäßige Pflege würden die Bäume lange vor ihrer möglichen Lebensdauer auseinander brechen und könnten viele ihrer wichtigen Funktionen für die verschiedenen Arten nicht erfüllen.

Ersteinrichtung der Wiese „Am Finkenflug“ auf der Bosel bei Meißen

Foto: SMUL Sachsen
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Foto: SMUL Sachsen

Im Rahmen des Entwicklungsplan für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen findet auf der Wiese „Am Finkenflug“ seit Januar 2020 die Ersteinrichtung eines artenreichen standortgerechten Grünlandes statt.

Durch ein erstes Fördervorhaben wird die Fläche entbuscht, dabei werden in festgelegten Bereichen die Gehölze entfernt. Ein weiteres darauffolgendes Fördervorhaben beinhaltet dann die Biotopsanierung durch Mahd.

Ziel der Maßnahme ist die Entwicklung des LRT 6510 „Magere Flachland-Mähwiesen“ (gemäß der Managmentplanung für das FFH-Gebiet SAC 167 E Bosel und Elbtalhänge nördlich von Meißen).

Zu diesem Lebenraumtyp gehören artenreiche, extensive Mähwiesen des Flach- und Hügellandes. Die Wiesen sind blütenreich und wenig gedüngt und werden nicht vor der Hauptblütezeit der Gräser gemäht. „Am Finkenflug“ finden sich einige wertvolle Arten, die auf der Roten Liste zu finden sind, wie Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum), Berg-Haarstrang (Peucedanum oreoselinum), Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca) und Feld-Mannstreu (Eryngium campestre).

Die Fläche spielt des Weiteren eine wichtige Rolle als Nahrungshabitat für die Fledermausart Großes Mausohr (Myotis myotis) und als wesentlicher Trittstein im Biotopverbund trockenwarmer Standorte im Elbtal.



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